Die umfassend erhobenen und verifizierten Finanzdaten des Vereins SpitalBenchmark, die fast
alle Schweizer Spitäler und Kliniken abdecken, zeichnen ein düsteres Bild: Trotz minimen
Tarifanpassungen im Jahr 2024 bleiben die EBITDA-Margen (Gewinn vor Steuern, Zinsen und
Abschreibungen) viel zu tief. Für einen nachhaltigen Betrieb wäre eine Marge von 10 Prozent nötig -
erreicht wurde im Durchschnitt gerade einmal ein Wert von 4 Prozent. Insbesondere die Teuerung
aus den Jahren 2021 bis 2023 ist nicht annährend ausgeglichen worden. "Die in harten
Verhandlungen erreichten Tariferhöhungen primär im stationären Bereich sind leider nur ein Tropfen
auf den heissen Stein", stellt H+ Direktorin Anne-Geneviève Bütikofer klar. "Nach wie vor können die
Spitäler und Kliniken unter den bestehenden Rahmenbedingungen schlicht nicht wirtschaftlich
nachhaltig arbeiten." Ambulantisierung wird ausgebremst Am deutlichsten
zeigt sich die finanzielle Misere im ambulanten Bereich. Dort decken die aktuellen Tarife die realen
Kosten nicht annährend, es besteht eine Unterdeckung von 20 bis 25 Prozent. Für die Spitäler
besteht somit schlicht kein wirtschaftlicher Anreiz, die sinnvolle und von EFAS erhoffte Verlagerung in
den ambulanten Sektor voranzutreiben. "Politik und Stimmbevölkerung haben sich für die
Ambulantisierung ausgesprochen und die Spitäler und Kliniken wollen auf diesem Weg vorangehen.
Es muss aber eine finanzielle Perspektive dafür bestehen", so Anne-Geneviève Bütikofer. Denn nur
so kann das mittelfristige Sparpotential eines verstärkt ambulant tätigen Gesundheitswesens auch
genutzt werden. Umgehende Massnahmen nötig H+ Die Spitäler der
Schweiz fordert ein grundsätzliches Umdenken von Seiten der Politik und der Krankenversicherer.
Wenn die Spitäler und Kliniken ihre Rolle als Grundpfeiler des Schweizer Gesundheitswesens, als
wichtige Ausbildungsstätten und nicht zuletzt als grosse Arbeitgeber weiterhin wahrnehmen sollen,
brauchen sie realistische Rahmenbedingungen. Konkret ist eine sofortige Tariferhöhung um
mindestens 5 Prozent notwendig, damit die Unterfinanzierung und die Folgen der Teuerung
zumindest teilweise aufgefangen werden können. In Zukunft müssen die Tarife zudem jeweils
automatisch an die Teuerung angepasst werden. Nur so haben die Spitäler und Kliniken die
Möglichkeit, in Technologien, Infrastruktur und Personal zu investieren und die Ambulantisierung
voranzutreiben - und so der Schweizer Bevölkerung weiterhin ein erstklassiges Gesundheitswesen
zu bieten. Pressekontakt: Anne-
Geneviève Bütikofer, Direktorin
Tel.: 031 335 11 63
E-Mail:
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