"Wie lädt die Schweiz?": Erstmals wurde eine repräsentative Befragung mit Fahrerinnen und -fahrer
von Elektroautos aus allen Sprachregionen der Schweiz im Auftrag vom Bundesamt für Energie und mit
Unterstützung von diversen Partnerorganisationen, darunter auch der Touring Club Schweiz, durchgeführt.
Sie gibt Einblick in das Ladeverhalten von Elektroautofahrenden batterieelektrischer Fahrzeuge (BEV) und
Plug-in-Hybriden (PHEV). Die meisten Befragten fahren mit ihrem Elektroauto zwischen 10'000 und 15'000
Kilometer pro Jahr mit verfügbaren Reichweiten von 300 bis 500 Kilometern. 73 Prozent der Befragten
sind über 45 Jahre alt, und der Grossteil besitzt eine eigene Garage, einen fixen Tiefgaragen- oder
Aussenparkplatz. Laden zu Hause dominiert - doch Hürden bleiben Vier von fünf
Elektroautofahrenden nutzen die Ladestation am eigenen Wohnort. Für Eigenheimbesitzerinnen und -
besitzer mit Garage oder festem Parkplatz bildet dies im Alltag kein Problem. Bei jüngeren oder mietenden
Personen liegt der Anteil jedoch deutlich tiefer. Wenn nicht zu Hause geladen wird, dann meistens, weil
keine private Ladeinfrastruktur vorhanden ist. Mietende haben klare Nachteile, da die Ladeinfrastruktur
oftmals erst erstellt werden muss, oder gar verweigert wird. Nur knapp 30 Prozent laden
gelegentlich bis häufig am Arbeitsplatz. Für diese Personen ist die Ladeinfrastruktur oftmals günstig oder
sogar gratis. Daneben nutzt rund ein Viertel öffentliche Ladepunkte im Alltag und mehr als die Hälfte
öffentliche Ladepunkte auf längeren Strecken. Im Alltag wird die öffentlich zugängliche Ladeinfrastruktur
eher von jüngeren Elektroautofahrenden und Mietenden genutzt. Zwei Drittel lädt zu Hause
spätestens, sobald der Akkustand unter 40 Prozent fällt. Unterwegs hingegen meist erst bei fast leerem
Akku. Der Mehrheit der Elektroautofahrenden ist es wichtig, dann laden zu können, wenn es gerade
praktisch ist. Über die Stabilität des Stromnetzes denken nur wenige nach. Bereitschaft für
Smart Charging Abgefragt wurde ebenfalls das Thema intelligentes respektive netzdienliches
Laden, "Smart Charging". Es bezeichnet das Laden von Elektroautos, bei dem Ladevorgänge gezielt
gesteuert und optimiert werden. Durch die Verschiebung des Ladezeitpunkts und der Ladeleistung des
Autos kann das Verteilnetz entlastet werden. Damit können eine effizientere Nutzung von Energiequellen
wie Solarstrom berücksichtigt werden sowie Faktoren wie Stromtarife, Netzbelastung und der individuelle
Energiebedarf. 78 Prozent der Elektroautofahrenden sind bereit, ihr Fahrzeug netzdienlich zu
laden. Mit Rabatten oder flexiblen Stromtarifen steigt die Bereitschaft dafür deutlich. Die Hälfte der
Befragten besitzen eine Photovoltaikanlage und koordiniert das Laden bereits heute mit ihrer eigenen
Stromproduktion. Zwei Drittel von ihnen tun dies regelmässig. Diese Lösung trägt zu einer dezentralen,
erneuerbaren Energieversorgung bei. Rahmenbedingungen entscheidend Die
Umfrage zeigt, dass Eigenheimbesitzer mit der eigenen Ladeinfrastruktur zuhause im Vorteil sind. Eine
weitere Verbesserung der Ladeinfrastruktur im Besonderen in den Miet- und Mehrfamilienhäusern kann
die Entwicklung der E-Mobilität weiter unterstützen. Der TCS sieht hier Behörden und Vermietende in der
Pflicht, indem sie Ladepunkte installieren - etwa bei öffentlichen Parkplätzen - oder vorbereiten. Empfohlen
wird dabei das SIA-Merkblatt 2060 (Ausbaustufe C2 Power to Parking), das eine Grundinstallation für E-
Mobilität in Mehrparteienliegenschaften vorsieht. Ebenfalls sieht der TCS eine Wachstumschance in den
immer günstiger werdenden Preisen von Elektrofahrzeugen. Flexible Stromtarife könnten künftig
Anreize schaffen, auch ohne eigene PV-Anlage. So liesse sich der Stromverbrauch im Verkehr gezielt an
das Stromangebot anpassen. Über die Befragung Das Marktforschungsinstitut
intervista AG hat die Befragung im Auftrag des Bundesamts für Energie (BFE) durchgeführt. 2003
Teilnehmende aus der Deutschschweiz, der Westschweiz und der italienischsprachigen Schweiz haben
die Umfrage zwischen dem 17. Juli und 18. August 2025 ausgefüllt. Befragt wurden Fahrerinnen und
Fahrer von batterieelektrischen Fahrzeugen (BEV) und Plug-in-Hybriden (PHEV). Zu den
gesamten Resultaten der Befragung: Pressekontakt: Vanessa Flack, Mediensprecherin TCS Tel. 058 827 34 41 | pressetcs.ch | flickr.com
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