68 Prozent der Schweizer Befragten gaben 2019 in einer Umfrage an, in den letzten zwölf Monaten
Sport in der Natur gemacht zu haben. 47 Prozent waren auf Wanderwegen unterwegs. Es ist nicht
prinzipiell schlecht für Wildtiere, wenn Menschen im Freien Sport machen. Allerdings kommt es darauf an,
wo, wann und wie tier- und umweltschonend sie das tun. Wandern und reiten Wenn Wanderer und Reiter Wildruhezonen und Weggebote respektieren, sind sie für Wildtiere kein
Problem. Reiter werden von Wildtieren oft gar nicht als Gefahr wahrgenommen. Sie sollten trotzdem leise
sein und sich an die Regeln halten: Keine Wildruhezonen betreten und sich Wildtieren nicht nähern. Das
Pferd könnte sonst auch scheuen. Hunde gehören auf Waldwegen an die Leine. In der Setzzeit
der Rehe ist das sogar Pflicht. (Mai bis Juni; in vielen Gemeinden von April bis Juli). Lassen Sie Ihren
Hund nicht durch Mähwiesen laufen. Das freut auch den Landwirt. Mountainbiking Folgen Sie den ausgeschilderten Radwegen und halten Sie sich an die Regeln. Lassen Sie das Rad
stehen, wenn Sie ein Wildtier sehen. Wenn Sie einem Wildtier begegnen, halten Sie an und warten Sie,
bis es weg ist. Oder gehen Sie langsam vorbei und schieben Sie das Fahrrad. Schliessen Sie Weidezäune
und Gatter hinter sich. Wenn Sie mit dem Velo ein Wildtier anfahren, melden Sie den Unfall der Polizei
oder dem Wildhüter. Auch wenn das Tier verletzt ist oder flieht, sollten Sie die Polizei (Telefon 117)
informieren. Wassersportler und Angler Bei Bootsfahrten sollten Schutzgebiete
auf dem Wasser respektiert werden. Stand-up-Paddler, Surfer, Bootsfahrer und andere meiden bitte
grosse Vogelansammlungen oder fahren zumindest langsam. Kitesurfer sollten nur in bestimmten
Gebieten surfen oder sich von Vogelrastplätzen und Schilfgebieten fernhalten. In der Brut- und
Mauserzeit im Sommer sind besonders die Schilfgebiete an den Mittelland-Seen und an langsam
fliessenden Flüssen sensibel. Gleitschirmflieger, Base-Jumper und Co. Die
Gemeinden können Flüge und Sprünge einschränken, Flugrouten festlegen, Überflugverbote in
Wildruhezonen erlassen oder ein Zeitfenster von 11 bis 18 Uhr einführen. Auch wenn es keine speziellen
Regeln gibt, sollten sich Gleitschirm-PilotInnen, Base-Jumper und Segelflieger an folgende Regeln halten:
Klettern/Bergsteigen/Bouldering Wildruhezonen und Schutzgebiete
respektieren. Beim Zu- und Abstieg die vorhandenen Wege/Pfade benutzen. Keinen unnötigen Lärm
machen, sich an bekannte Routen halten und saisonale Felssperrungen während der Vogelbrutzeit
respektieren. Felsen in der Nähe von Wildfütterungsstellen und Waldrändern spätestens eine Stunde vor
Einsetzen der Dämmerung verlassen. Offroad-Fahren Motorisierte
Geländefahrzeuge wie Quads gehören nur auf dafür vorgesehene Strecken und nicht in die Natur. Illegale
und dubiose Offroad-Fahrten sollten dokumentiert und an die örtliche Polizei und Wildhut weitergeleitet
werden. Mehr Informationen Für
Rückfragen Simon Hubacher Schweizer Tierschutz STS Leiter
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